rheinische post - april 2004 |
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Der Entwurf der Langenfelder Architekten Bernd Ulrich Peters und Stefan Pfarr für Gladbachs Hauptbahnhof
Wintergarten für den Bahnhof
Einen Architekten-Entwurf gibt es bereits. Und alle Teilnehmer der gestrigen
„Bahnhofskonferenz" waren sich einig, dass beim Gladbacher Hauptbahnhof
schnell etwas geschehen muss. Sie vereinbarten ein Finanzierungskonzept.
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Von HELMUT MICHELIS Die Stimmung war gut. Alle Beteiligten arbeiten mit Hoch-druck an einer Lösung", berichtete gestern Abend Rathaus-Sprecher Wolfgang Speen über die nicht öffentliche Sitzung im Rathaus Abtei. Auf Einladung von Oberbürger-meisterin Monika Bartsch hatten daran neben Vertretern von Stadtverwaltung und Wirtschafts-förderung auch Fachleute des Landesverkehrs-ministeriums, der Bezirksregierung, des Verkehrs-verbundes Rhein-Ruhr, der Deutschen Bahn AG sowie des Bahnhofsmanagements Aachen teilgenommen. Einziger Tagesordnungspunkt: der über-fällige Umbau des Empfangs-gebäudes. Im Aultrag der Bahn AG haben die beiden Lallgenfelder Architekten Bernd Ulrich Peters (60) und Stefan Pfarr (51) einen Sanierungsentwurf für das um 1908 erbaute Empfangs-gebäude erstellt. Nach diesen Plänen soll ein Teil des Europaplatzes durch einen großen gläsernen Vorbau nach Art eines Winterga-rtens in eine transparente Halle mit Verkaufssläden verwandelt |
werden. Die Architekten haben unter anderem die Moderni-sierung des Gelsenkirchener Bahnhofs geplant, die Ende des Jahres begonnen wird. Zu untersuchen haben sie auch den Bahnhof von Hagen. „Als gebürtiger Mönchenglad- bacher ist mir der Hauptbahnhof ein besonderes Anliegen", sagte Peters gestern der RP, „Natürlich kenne ich ihn gut. Er ist ja katastrophal. Nicht mal eine Toilette gibt es." Zu Peters' oft durch sinuskurvenförmige Fas- sadenelemente geprägten Bauten gehört unter anderem die Essener Verwaltungszentrale des Sicherheitsunternrnehmens Kötter. Peters und Pfarr wollen das historische Gebäude erhalten, eine kurvenförmige Fassade und ein Dach aus Glas umschliessen den näheren Vorplatz. Der Architekt selbst weiß nicht, ob und wann sein Entwurf um- gesetzt wird. Die Bahnhofskonferenz geht auf Initiative von Oberbürger-meisterin Monika Bartsch zurück, die sich für eine möglichst rasche Modernisierung und Sanierung |
des Bahnhofs bis zur Hockey-WM 2006 einsetzt. „Mit Blick auf das sportliche Großereignis in zwei Jahren knüpft die Stadt natürlich konkrete Erwartungen hinsichtlich einer deutlichen Ver-besserung der Visitenkarte Mönchengladbachs. Die Sanierung des Empfangsgcbäudes ist zwingend notwendig", betonte sie im Anschluss an das Treffen. Auch der Rat hatte sich für eine Erneuerung stak gemacht. |
In der letzten Sitzung gab er ..grünes Licht" für eine Beteiligung von 22 3000 Euro ausschließlich für die Sanierung des Bahnhofsgebäudes, die von der Bahn mit drei Millionen Euro Gesamtkosten beziffert wird. Der denkmalgeschützte Bahn- hof zählt mit 23 000 Reisenden pro Tag zu den stark frequentierten Bahnhöfen in NRW. |
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Angemerkt |
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Der Sanierungs-Zug rollt an |
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Auf schicke Architektenentwürfe reagieren die Gladbacher zurzeit leicht gereizt. Zu viel wird ihnen vorgestellt, dessen Verwirklichung mit dicken Fragenzeichen versehen ist. Beim maroden Hauptbahnhof, eher Schandfleck denn Visitenkarte, darf man indes optimistisch sein: Die Teilnehmer der Bahnhofskor-ferenz demonstrierten gestern überzeugende Einignigkeit |
darin, dass bis 2006 am Empfangsgebäude etwas geschehen muss und ver-einbarten die Aufstellung eines Finanzkonzepts. Parallel dazu läuft die „Mo-dernisierungsoffensive" der Bahnsteige, Treppen und des Tunnels, deren Kos-ten von 3,1 Millionen Euro abgesichert sind. Baubeginn: Anfang 2005. Beim Bahnhof also bewegt sich was! mic |
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